Emotionaler Sieg für DJK Damen in letztem Heimspiel

Ein besonderes Heimspiel der Offenburger Zweitligadamen fand am vergangenen Samstag in der Sporthalle am Sägeteich statt. Gegner war die Bundesligareserve des TSV Dachau, die in der aktuellen Tabelle den letzten Platz belegt. Zur großen Freude der zahlreichen Zuschauer, der Mannschaft und des Vereins setzte sich die DJK nach hartem Kampf und spannendem Spielverlauf mit 6:4 durch.
Es war das letzte Heimspiel dieser Saison mit einer Menge Druck auf den Schultern der DJK-Spielerinnen. Von den Fans wollte sich das Team selbstverständlich mit einem Sieg verabschieden, die Punkte im Abstiegskampf waren dringend benötigt und vor allem war es der letzte Heimauftritt zweier für den Verein prägender Figuren der letzten Jahre. Spitzenspielerin Nathalie Marchetti kam zur Saison 2019/20 in die Ortenau und war der Garant für den Klassenerhalt in den vergangenen Jahren. Auch menschlich war Marchetti eine Bereicherung für Mannschaft und Verein. Die Belgierin wird entweder nach Frankreich oder Belgien welchsen, um die Anfahrt und damit den zeitlichen Aufwand zu verkürzen. Außerdem muss sich die DJK von Theresa Lehmann verabschieden. Die Oberharmersbacherin kam zur Saison 2011/12 nach Offenburg und war bis heute Identifikationsfigur und Stütze des Teams. Auch für Lehmann ist der zeitlich hohe Aufwand Grund für den Abschied. Die 29jährige wird im Gegensatz zu Marchetti vorerst nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen. Bei den verabschiedenden Worten von Team-Managerin Petra Heuberger gab es das ein oder andere Tränchen zu verdrücken und es ist sicher, dass die Tür bei der DJK für beide langjährigen Weggefährtinnen jederzeit weit offen steht.
Sportlich hielt die Mannschaft dem Druck und den hohen Erwartungen an dieses Spiel beeindruckend gut stand. Dachau II trat wie erwartet nicht in Bestbesetzung an, da Nummer zwei Nikitchanka im Erstligaspiel Dachaus gegen Kolbermoor gebraucht wurde und einen Einzelsieg zum letztendlichen 5:5 Unentschieden beitragen konnte. Für die weißrussische Abwehrspielerin rutschte Emine Ernst ins vordere Paarkreuz und Cornelia Faltermaier an Nummer vier. Bereits in den Eingangsdoppeln überzeugten die Gastgeberinnen und holten beide Punkte. Dies war der erste gravierende Unterschied im Vergleich zur 4:6 Vorrundenniederlage, wo beide Eingangsdoppel verloren gingen. Damals spielte Nikitchanka, unterlag aber sowohl gegen Stortz als auch gegen Marchetti. Ernst war in der Vorrunde nicht mit von der Partie. Eine Topleistung rief Marchetti in ihrem letzten Heimspiel ab und gewann beide Einzel. Insbesondere gegen die starke Dachauer Spitzenspielerin Feher unterlag sie in der Vorrunde deutlich und gewann dieses Mal glatt in drei Sätzen. Nicht ganz zum perfekten Abschluss reichte es für Theresa Lehmann. Wie in der Vorrunde unterlag sie gegen TSV-Nachwuchshoffnung Merk. Den Spannungshöhepunkt erreichte die Partie ganz zum Schluss beim Aufeinandertreffen zwischen Kirner und Faltermaier, wo es um DJK-Sieg oder Unentschieden ging. Kirner musste nach 2:0 Satzführung die Wende hinnehmen und hatte im Entscheidungssatz den psychologischen Nachteil gegenüber Faltermaier, die über sicheres Platzierungsspiel versuchte, die Fehler von Kirner zu provozieren. Am Ende setzte sich die aktivere Spielerin durch und bewies damit gute Nerven. Es war gleichzeitig der umjubelte Schlusspunkt zum 6:4 in einem sehenswerten Zweitligaspiel. Mit diesem Sieg verteidigt die DJK ihren Vorsprung gegenüber Verfolger Langen und hat damit einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt geschafft.

Die Ergebnisse (DJK erstgenannt): Marchetti/Lehmann - Ernst/Merk 11:6, 11:7, 11:9; Stortz/Kirner - Feher/Faltermaier 13:11, 3:11, 11:4, 12:10; Marchetti - Ernst 11:8, 8:11, 13:11, 11:9; Stortz - Feher 11:8, 8:11, 4:11, 7:11; Lehmann - Faltermaier 11:3, 10:12, 11:6, 11:4; Kirner - Merk 8:11, 10:12, 6:11; Marchetti - Feher 12:10, 11:6, 11:7; Stortz - Ernst 7:11, 12:10, 9:11, 11:5, 4:11; Lehmann - Merk 14:12, 4:11, 9:11, 3:11; Kirner - Faltermaier 11:7, 11:8, 8:11, 13:15, 11:9; Endstand: 6:4.

Im Bild: Verabschiedeten sich am Samstag beim letzten Heimspiel. Nathalie Marchetti (links) und Theresa Lehmann (rechts)