Weiterhin keine Punkte für DJK Damen
Die erste Damenmannschaft der DJK Offenburg musste in der 2. Tischtennis Bundesliga am vergangenen Wochenende jeweils in eigener Halle zwei weitere Niederlagen hinnehmen. Am Samstag unterlagen die Ortenauerinnen dem TuS Fürstenfeldbruck mit 2:6, am Sonntag dem TTC Langweid mit 1:6. Zusammen mit den beiden Auswärtsniederlagen vom vergangenen Wochende gegen Annen und Anröchte bleibt die DJK auf dem letzten Tabellenplatz der 2. Bundesliga.
Die Südbadenerinnen haben weiterhin mit personellen Problemen zu kämpfen. Noch immer steht die neu verpflichtete Spitzenspielerin Shima Safaei aufgrund weiterhin ausstehendem Visum nicht zur Verfügung. Auch die Schulterverletzung von Jana Kirner ist noch nicht überwunden und am vergangenen Wochenende kam noch eine Erkrankung von Jele Stortz hinzu. Die 18jährige Renchnerin hatte nach ihrem ersten Einzel mit Schwindel zu kämpfen, schenkte das zweite Einzel und konnte letztendlich im zweiten Spiel am Sonntag gegen Langweid nicht mehr aufgestellt werden. Für sie kam die erst 13jährige Leni Rothfuß zu ihrem ersten Zweitligaeinsatz, die in dieser Saison im Regionalligateam der DJK an den höherklassigen Damenwettbewerb herangeführt werden soll.
Der TuS Fürstenfeldbruck lief wie erwartet mit seiner Nummer zwei Farida Badawy auf, die in den ersten beiden TuS-Begegnungen nicht mit von der Partie gewesen war. Die 20jährige Ägypterin wurde auch in der vergangenen Saison nur in ausgewählten Begegnungen eingesetzt und konnte im harten vorderen Paarkreuz eine knapp positive Bilanz erspielen. Olena Nalisnikovska, die ebenfalls das Niveau für vorne hat, konnte dadurch ins hintere Paarkreuz rutschen und war hier am Samstag ein echter Faktor im Spiel. Ebenfalls ein Faktor im Spiel des TuS ist natürlich die erfahrene Spitzenspielerin Iryna Motsyk, die auch diese Saison wieder zu den besten Spielerinnen der Liga zählen wird. Sowohl gegen Motsyk als auch gegen Nalisnikovska schlugen sich die Offenburgerinnen erstaunlich gut. Jana Kirner spielte, als gäbe es ihre Schulterbeschwerden nicht und bewegte sich mit Motsyk lange auf Augenhöhe. Jeweils in der Satzverlängerung musste sie die ersten beiden Durchgänge abgeben, schaffte dann aber im dritten Satz mit 14:12 den Anschluss. Trotz der letztendlichen 1:3 Niederlage ein Ausrufezeichen von Kirner im Dress der DJK. Gegen Naslninovska lief Teammanagerin Petra Heuberger zur Hochform auf. Heuberger, die in ihrer langen Tischtenniskarriere unter anderem beim SV Böblingen in der 1. Bundesliga aktiv war, kompensiert bisher die Abwesenheit von Safaei und zeigt, dass sie noch immer auf diesem Niveau betehen kann. Gegen Naslinovska drehte sie einen 0:2 Satzrückstand und kämpfte sich in den Entscheidungssatz. Nach zwei vergebenen Matchbällen unterlag sie letztendlich knapp mit 11:13. Es gab allerdings auch Punktgewinne in der Sporthalle am Sägeteich zu bejubeln. Offenbar noch im Vollbesitz ihrer Kräfte überzeugte Jele Stortz gegen Badawy und fuhr einen überraschend deutlichen Sieg ein. Auch Neuzugang Ramona Betz siegte über Hanslick und fuhr damit ihren zweiten Saisonsieg ein. Im Rückblick betrachtet ist das 2:6 aus Sicher der DJK zu deutlich ausgefallen. Auch Jana Kirner war bei ihrer zweiten sehr guten Leistung an diesem Tag gegen Badawy nah dran am dritten Punktgewinn. Dazu kam die 2:3 Niederlage von Stortz/Kirner in den Eingangsdoppeln gegen Badawy/Hanslick. Somit gingen alle knappen Partien an die Gäste.
Am Sonntag ohne Stortz war es dann noch schwerer für die Gastgeberinnen. Ramona Betz rutschte ins vordere Paarkreuz und Leni Rothfuß an Position vier. Dementsprechend deutlich verlief die Begegnung zugunsten der Gäste aus Bayern. Den Ehrenpunkt sicherte das gut funktionierende DJK-Doppel Betz/Heuberger. Highlight an diesem Tage war allerdings das Einzel von Rothfuß gegen die Ukrainerin Ganna Farladanska. Nach deutlichem 2:11 im ersten Satz fand die DJK-Nachwuchshoffnung, die aus der Talentschmiede des TTC Renchen nach Offenburg gewechselt ist, immer besser ins Spiel und brachte ihre erfahrene Gegnerin ins Grübeln. Die Sätze zwei und drei gingen knapp an Rothfuß, was die Sensation in denkbare Nähe rücken ließ. In den Sätzen vier und fünf stabilisierte sich Farladanska und siegte am Ende in fünf Sätzen. Mit diesem Auftritt hat Rothfuß ein Ausrufezeichen gesetzt.
Im Lager der DJK hofft man, dass Shima Safaei bald eingesetzt werden kann, um im Kampf um den Klassenerhalt Akzente setzen zu können. Hauptkonkurrent ist sicherlich der SSV Schönmünzach, der am Sonntag gegen Fürstenfeldbruck mit 0:6 und nur drei gewonnen Sätzen eine deutlich klarere Niederlage als die DJK nicht verhindern konnte.
Die Ergebnisse:
DJK - Fürstenfeldbruck: Betz/Heuberger - Motsyk/Nalisnikovska 11:8, 11:13, 4:11, 7:11; Stortz/Kirner - Badawy/Hanslick 2:11, 12:10, 5:11, 11:9, 9:11; Stortz - Badawy 11:9, 11:7, 11:4; Kirner - Motsyk 10:12, 10:12, 14:12, 7:11; Betz - Hanslick 7:11, 11:4, 11:9, 11:7; Heuberger - Nalisnikovska 7:11, 6:11, 11:2, 11:7, 11:13; Stortz - Motsyk 0:11, 0:11, 0:11; Kirner - Badawy 6:11, 12:10, 10:12, 12:10, 9:11; Endstand: 2:6.
DJK - Landweid: Betz/Heuberger - Merk/Farladanska 11:7, 15:13, 12:10; Kirner/Rothfuß - Matiunina/Venckute 1:11, 4:11, 6:11; Kirner - Merk 8:11, 8:11, 7:11; Betz - Matiunina 6:11, 8:11, 5:11; Heuberger - Venckute 7:11, 8:11, 7:11; Rothfuß - Farladanska 2:11, 11:9, 13:11, 6:11, 5:11; Kirner - Matiunina 3:11, 5:11, 9:11; Endstand: 1:6.
Im Bild: Jana Kirner lieferte trotz Schulterbeschwerden eine starke Leistung im vorderen Paarkreuz ab.