DJK Damen ohne Marchetti und Toth nur knapp geschlagen
Am vergangenen Sonntagnachmittag unterlag die erste Damenmannschaft der DJK Offenburg in der 2. Tischtennis Bundesliga zuhause mit 3:5 dem Bundesligaabsteiger TTK Anröchte und musste dabei sowohl auf Nummer eins Nathalie Marchetti wie auch auf Nummer zwei Edina Toth verzichten. Während Toth nach wie vor aus beruflichen Gründen die Wiedereinreise-Quarantäneauflagen Ungarns nicht erfüllen kann, war bei Marchetti ein zu spät vorliegendes Corona-Testergebnis Grund für die Abwesenheit. Belgien ist seit dem vergangenen Donnerstag als Risikogebiet eingestuft, was einen negativen Coronatest, der bei der Ausreise nicht älter als 48 Stunden ist, voraussetzt. Das Ergebnis des in Belgien durchgeführten Tests lag am Sonntag leider noch nicht vor, sodass man im Lager der DJK gezwungen war, auf seine Spitzenspielerin zu verzichten. Somit fehlte den Gastgeberinnen das komplette vordere Paarkreuz, Jana Kirner und Theresa Lehmann mussten aufrücken und Jele Stotz sowie Petra Heuberger wurden im hinteren Paarkreuz aufgestellt. Unter diesen Umständen ging man als Außenseiter in die Partie gegen die Gäste aus Nordrhein-Westfalen, die im vorderen Paarkreuz nicht wie erwartet mit Yang Henrich, sondern mit Altmeisterin Jing Tian-Zörner antraten. Die in China geborene Nummer zwei der Gäste ist seit 1996 deutsche Staatsbürgerin und war in den Jahren 1997 und 1998 zweimal in Folge Deutsche Einzelmeisterin. Sie schaffte es in der ITTF Weltrangliste zeitweise bis auf Rang vier und dürfte an diesem Nachmittag für schon länger tischtennisinteressierte Zuschauer ein Highlight gewesen sein. Wie die TTK-Spitzenspielerin Yang Ting besticht auch Tian-Zörner mit einem sehr sicheren Abwehrspiel, was für die zumeist mit kurzen Bewegungen am Tisch agierenden Jana Kirner und Theresa Lehmann sehr unangenehm zu spielen war. Im vorderen Paarkreuz war somit nicht viel zu holen, was die Grundlage für den Sieg der Gäste darstellte. Das hintere Paarkreuz wurde allerdings von den Offenburgerinnen Jele Stortz und Petra Heuberger dominiert. Insbesondere Jele Stortz belohnte sich nach zuletzt zwei knappen Einzelniederlagen für ihre trotzdem sehr guten Leistungen und holte beide Einzelpunkte für ihr Team, zunächst gegen die dynamische, 16-jährige Griechin Papadimitriou, dann im zweiten Einzel gegen die letztjährige Bundesligaspielerin Grohmann. Den dritten DJK-Punkt sicherte an diesem Tag Spielertrainerin Petra Heuberger, ebenfalls gegen Papadimitriou. Heuberger hatte sich bereits in den bisherigen Regionalligaspielen der zweiten Mannschaft, in denen sie 6:0 Einzelsiege im vorderen Paarkreuz errungen hatte, sowie im Training in bestechender Form präsentiert und bestätigte diese am Sonntag. Es spricht für den Unterbau der DJK, dass trotz zweier nicht zur Verfügung stehender Spielerinnen des vorderen Paarkreuzes auf Augenhöhe mit dem Bundesligaabsteiger agiert werden konnte. Ein schönes Detail war sicherlich auch die Tatsache, dass an diesem Tag die komplette Zweitligamannschaft der DJK aus Spielerinnen der Landkreise Ortenau und Emmendingen bestand. Am kommenden Wochenende gastiert im dritten Heimspiel hintereinander um 12:30 Uhr der TuS Uentrop in der Sporthalle am Sägeteich. Bis dahin hat die DJK Zeit, die Voraussetzung für eine Einreise von Nathalie Marchetti zu schaffen.
Die Ergebnisse (DJK erstgenannt): Kirner - Tian-Zörner 5:11, 5:11, 4:11; Lehmann - Yang 5:11, 6:11, 4:11; Stortz - Papadimitriou 9:11, 11:7, 10:12, 11:6, 11:7; Heuberger - Grohmann 7:11, 11:9, 14:12, 9:11, 6:11; Kirner - Yang 6:11, 3:11, 6:11; Lehmann - Tian-Zörner 10:12, 11:6, 5:11, 3:11; Stortz - Grohmann 11:2, 11:8, 11:7; Endstand: 3:5.
Im Bild: Jele Stortz beim Vorhand-Flip