DJK Zweitligadamen - Befreiungsschlag im Abstiegskampf

Die erste Damenmannschaft der DJK Offenburg konnte am vergangenen Wochenende zweimal in eigener Halle einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf der 2. Tischtennis Bundesliga setzen. Zunächst schlug das Team um die belgische Spitzenspielerin Nathalie Marchetti am Samstagabend den TuS Fürstenfeldbruck mit 6:3, um am Sonntag den Doppelerfolg mit einem 6:4 Erfolg über die Leutzscher Füchse aus Leipzig perfekt zu machen. Mit diesen vier Punkten katapultiert sich die DJK auf Rang fünf und somit in die obere Tabellenhälfte. Im letzten Saisonspiel auswärts gegen den Tabellenvorletzten TTC Langweid ist damit der Druck deutlich geringer, da die Bayern nur noch rechnerische Chancen haben, an der DJK vorbeizuziehen. Langweid hatte mit zuletzt starker Leistung gegen Leipzig den Druck auf die Ortenauerinnen erhöht, die im schweren Auftaktprogramm der Rückrunde zwar vier Unentschieden aber noch keinen Sieg erspielen konnten. Am Sonntag standen sich im Bayernduell noch Langweid und Fürstenfeldbruck gegenüber, wo Langweid ebenfalls siegte. Umso wichtiger waren im Nachhinein die beiden Offenburger Siege, um den Vorsprung auf Langweid aufrechtzuerhalten.
Schwieriger wurde im Lager der Offenburgerinnen die Samstagspartie gegen die Gäste aus Fürstenfeldbruck, den Tabellenvierten der 2. Bundesliga, eingeschätzt. Die Bayern aus der Metropolregion München hatten bereits in der Vorrunde zuhause einen Sieg gegen die DJK davontragen können und haben mit ihrer starken Spitzenspielerin Iryna Motsyk ein echtes Ass im Ärmel, das bei zwei Einzeln und einem Doppel vorneweg für drei der sechs für einen Sieg benötigten Punkte sorgen kann. Dieser Erwartung wurde die Ukrainerin gerecht. Nur gegen Offenburgs Nachwuchshoffnung Jele Stortz wackelte Motsyk, lag bereits mit 1:2 Sätzen hinten, spielte aber am Ende ihre ganze Erfahrung aus. Im Aufeinandertreffen der beiden Spitzenspielerinnen zwischen Motsyk und Nathalie Marchetti lieferte die Bruckerin ab und zeigte der Offenburgerin, die in der Rückrunde vor diesem Wochenende eine starke Bilanz von 9:3 Siegen vorweisen konnte, hart die Grenzen auf. Dabei blieb es allerdings aus Gästesicht. Vor allem im hinteren Paarkreuz dominierte die Heimmannschaft aus der Ortenau mit Theresa Lehmann und Edina Toth und gaben lediglich einen Satz ab. Eine starke Leistung an deren Ende der verdiente 6:3 Sieg stand.
Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken ging das Zweitligaquartett in das Sonntagsspiel gegen Tabellenschlusslicht Leipzig, das alles andere als ein Selbstläufer werden sollte. Jele Stortz, die zur Rückrunde für Edina Toth ins vordere Paarkreuz gerückt war, hatte das Glück an diesem Tag nicht auf ihrer Seite. Nach der starken Leistung am Samstag und dem Beinahesieg über die starke Motsyk musste sie am Sonntag zwei Fünfsatzniederlagen einstecken, was Leipzig sowohl im ersten als auch im zweiten Paarkreuzdurchlauf im Spiel hielt. Ihr vorerst letztes Mannschaftsspiel im Trikot der DJK Offenburg bestritt Edina Toth und hatte damit ihren Abschiedsauftritt nach viereinhalb Jahren. Die zuverlässige und zurückhaltende Ungarin verhalf der DJK bei ihrem Antritt zum direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga und erstaunte mit ihrem schnittigen Abwehrspiel regelmäßig die Zuschauer in der Sporthalle am Sägeteich. Ein Happy End in ihrem letzten Einzelauftritt gab es allerdings nicht, was die Dankbarkeit in Offenburg für ihre Leistungen über die Jahre nicht schmälern soll. Matchwinnerin am Sonntag war mit zwei Einzelsiegen und einem Erfolg im Doppel Jana Kirner. Die Teningenerin kämpft sich aktuell nach der ein oder anderen Zwangspause wieder zurück zu alter Form. Am Sonntag schien nach zuletzt schon ansteigender Form der Knoten geplatzt zu sein. Sehr souverän agierte Offenburgs Nummer vier im Team und gab im Einzel nicht einen Satz ab. Ihr war es auch vorbehalten, den Schlusspunkt zum 6:4 zu setzen zur Freude der Zuschauer in der Sporthalle am Sägeteich.

Die Ergebnisse:
DJK - Fürstenfeldbruck: Stortz/Lehmann - Hanslick/Felbermeier 11:7, 5:11, 11:5, 8:11, 11:8; Marchetti/Toth - Motsyk/Nalisnikovska 6:11, 11:4, 3:11, 8:11; Marchetti - Nalisnikovska 11:5, 11:9, 11:8; Stortz - Motsyk 11:8, 8:11, 12:10, 6:11, 7:11; Lehmann - Felbermeier 11:6, 11:3, 11:7; Toth - Hanslick 11:7, 11:8, 11:8; Marchetti - Motsyk 9:11, 6:11, 3:11; Stortz - Nalisnikovska 13:11, 14:12, 11:3; Lehmann - Hanslick 11:4, 9:11, 11:5, 11:6; Endstand: 6:3.

DJK - Leutzscher Füchse: Stortz/Kirner - Hildebrandt/Do Thi 11:7, 7:11, 12:10, 9:11, 12:10; Marchetti/Toth - Helbig/Schreiner 5:11, 11:4, 9:11, 9:11; Marchetti - Hildebrandt 11:3, 7:11, 11:6, 11:7; Stortz - Helbig 11:8, 5:11, 11:9, 9:11, 6:11; Toth - Do Thi 11:2, 11:4, 11:6; Kirner - Schreiner 11:7, 11:1, 11:7; Marchetti - Helbig 12:10, 4:11, 15:13, 11:4; Stortz - Hildebrandt 11:5, 11:9, 10:12, 6:11, 9:11; Toth - Schreiner 4:11, 7:11, 1:11; Kirner - Do Thi 11:3, 16:14, 11:8; Endstand: 6:4.

Im Bild: Jana Kirner zeigt sich weiterhin in aufsteigender Form und gewann bei ihrem Einsatz am Sonntag beide Einzel klar.